Saison 2013/14 – Eine treue Seele
Nachdem sich die 1. Mannschaft schon an den obligatorischen 9-Punkte-Abzug wegen Schiedsrichterunterbestandes gewöhnt hatte, packte der Kreisverband noch etwas drauf und zog dem FCC 15 Punkte ab, was sogar den MDR mit einem Kamerateam in Frankenhausen anreisen ließ. Von diesem Wettbewerbseingriff ließ man sich jedoch nicht beeindrucken, sondern spielte erneut eine erfolgreiche Saison.
In den 24 Spielen wurden 41 Punkte geholt, was ohne Punktabzug Platz 4 bedeutet hätte, mit Punktabzug jedoch nur für Platz 9 reichte. Mit einem Leistungsträger der Abwehr, Ronny Danlowski, haben wir gesprochen.
FCC: Grün-Weiß oder Wacker?
Ronny Danlowski: Wacker. Ich habe 1996 mit dem Fußballspielen in der C-Jugend begonnen. 2002 bin ich dann in den Männerbereich aufgestiegen und hab mich schrittweise von der 3. Mannschaft in die 1. Mannschaft gespielt.
FCC: Du bist einer der Wenigen, der 2010 nicht nach Neukirchen gegangen ist. Wurdest du vergessen?
Danlowski: Vielleicht, man hat mich jedenfalls nicht gefragt.
FCC: Du hättest ja auch auf eigene Initiative wechseln können. Immerhin waren fast alle deine Teamkameraden auf einmal weg.
Danlowski: Darüber hatte ich auch kurz nachgedacht, ja. Aber ich hatte eigentlich immer den Anspruch, in meinem Verein bis zum Ende zu spielen. Ich habe mich wohlgefühlt, außerdem hatte ich auch gute Kontakte zu vielen Vereinsmitgliedern. Das wollte ich durch einen Wechsel nach Neukirchen nicht gefährden.
FCC: Du bist also einfach eine treue Seele.
Danlowski: Das kann man so sagen. Seit meinem Wegzug aus Crimmitschau 2016 verfolge ich auch weiterhin genau die Ergebnisse des Vereins.
FCC: Auf dem Feld bist du aufgefallen, weil du immer versucht hast, vor deinem Gegenspieler an den Ball zu kommen und nicht nur in seinem Rücken zu bleiben. Außerdem waren deine harten Distanzschüsse legendär. Hast du damit eigentlich mal ein Tor geschossen?
Danlowski: Von 100 Versuchen gingen 99 drüber. Auf den 100. warte ich allerdings bis heute.
FCC: Am Ende der Saison sprach sich dann die Mannschaft gegen Trainer Hendrik Hupfer aus. Was waren deiner Meinung nach die Gründe?
Danlowski: Ich glaube, dass ein Trainer die richtige Mischung aus Spaß und Schärfe finden muss. Unter Hendrik hatten wir immer sehr viel Spaß, aber dafür fehlte ein bisschen die Disziplin. Wie man dann später gesehen hat, änderte sich an der Einstellung der Spieler jedoch relativ wenig. Vielleicht war er damals auch einfach der richtige Trainer für diese Mannschaft.
FCC: Wir danken dir für deine Zeit und hoffen, dich bald mal auf dem Sportplatz zu sehen. Vielleicht sehen wir dann auch den 100. Schuss.
Erstellt für den FC Crimmitschau von: Sebastian Simon