Saison 2014/15 – Ein Bulgare mit Bockwurstpappen
Zu Beginn der Spielzeit war die Neugier groß: Jörg Schmidt hatte seine Tätigkeit in Neukirchen beendet und wurde neuer Trainer beim FCC.
Im Kader kam es zunächst zu keinen Veränderungen, in der Winterpause verstärkten dann Marko Markov und Josia Scheerer die Mannschaft in erheblichem Maße. Auch im Vorstand gab es einen Umbruch, Detlef Hupfer nahm nach 2 Jahren seinen Hut.
Dafür wurde Marcel Walther neuer Vorsitzender, ergänzt wurde das Gremium von Mike Schnabel als 2. Vorsitzenden und Andrea Luckner, die auch weiterhin für die Finanzen verantwortlich zeichnete. In dieser Zusammenstellung ist der Vorstand bis heute aktiv.
Die 1. Mannschaft steigerte sich weiter und belegte am Ende der Saison in der Kreisliga den 3. Platz – trotz erneuten Punktabzugs (7 Punkte). Dabei gelang auch der höchste Sieg der Vereinsgeschichte, die 2. Mannschaft des Oberlungwitzer SV wurde auswärts mit 0:9 geschlagen (in der aktuellen Saison durch ein 11:2 gegen Fortschritt Glauchau II eingestellt). David Schlensog, seit 2004 ununterbrochen im Männerbereich für den FCC aktiv, erinnert sich an diese Spielzeit.
FCC: Gib uns einen Einblick in die Stimmungslage zu Saisonbeginn!
Schlensog: Wir hatten viel Gutes über den neuen Trainer gehört, deswegen herrschte damals eine positive Erwartungshaltung. Das Training gestaltete sich dann auch anspruchsvoller, außerdem verbesserte sich die Kommunikation mit den Spielern.
FCC: Du hast meistens als Libero gespielt. Warum musste die Mannschaft in dieser Saison auf einmal so wenige Gegentore hinnehmen?
Schlensog: Das lag wohl daran, dass ich älter und erfahrener geworden bin. (lacht) Außerdem haben wir das Geschehen häufiger in die gegnerische Hälfte verlagert, also auch ein Verdienst der Offensive. Schließlich hatte Schmidt Sebastian Simon in die Defensive zurückgezogen, von dem ich noch Einiges lernen konnte.
FCC: Zum Halbjahr gab es Zeugnisse vom Trainer. Wie ist deines ausgefallen?
Schlensog: Sehr gut. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob er sich nur meine Sympathie sichern wollte oder ob er mich wirklich so stark gesehen hat. Er hatte ja eigentlich ein Auge für die Leistungen seiner Spieler.
FCC: Im Winter kam dann mit Marko Markov ein besonderer Spieler zur Mannschaft.
Schlensog: Ich erinnere mich noch gut an das erste Torschusstraining. Von 20 Versuchen hat er 19 in den Winkel gekracht. Wir standen da und dachten nur „Wo kommt der denn her?“.
Es stellte sich heraus, dass er früher in der bulgarischen 1. Liga und sogar Europa-League-Quali gespielt hatte. Im Spiel hatte er dann vor allem Probleme mit den Schienbeinschützern, die er nicht tragen wollte. Da hat er jede Woche was anderes genommen, ich erinnere mich an Wischlappen und Bockwurstpappen.
FCC: Heute bist du Sportlicher Leiter des Vereins. Wie überzeugst du potenzielle Neuzugänge vom Verein?
Schlensog: Wir haben eine junge, sympathische Truppe, die sich auch noch weiterentwickeln wird. Geleitet wird sie von einem guten und zuverlässigen Trainerteam. Unsere Anlage bietet mit Rasen, Kunstrasen und einem Vereinsheim in eigener Hand optimale Bedingungen auf- und abseits des Platzes. Trotzdem fehlt es uns noch an der Kaderbreite, weshalb wir permanent auf der Suche nach Spielern sind, die sich uns anschließen wollen.
Erstellt für den FC Crimmitschau von: Sebastian Simon