Saison 2016/17 – Ein holpriger Übergang
Der Abstieg aus der Kreisliga führte zum Abgang der Spieler, die seit 2011 das Rückgrat der 1. Mannschaft bildeten: Vadim und Slava Hildebrandt, Ronny Danlowski, Kai Zierold und Sebastian Simon, außerdem Marko Markov. Neuer Trainer wurde Peter Lauck, der zuvor im Nachwuchsbereich tätig war.
Aus Neukirchen wechselte Ronny Leistner zurück zu seinem Verein, außerdem wurden einige Spieler reaktiviert oder aus der aufgelösten 2. Mannschaft integriert.
Die Saison verlief sehr durchwachsen, aus 26 Spielen konnten gerade einmal 30 Punkte geholt werden. Am Ende reichte es nur zum 10. Platz. Axel Weidner, der seit 2012 bei den Männern spielt, stand uns Rede und Antwort.
FCC: Axel, wie bist du eigentlich zum Sport gekommen?
Weidner: Viele meiner Freunde haben damals gespielt, da bin ich dann auch gegangen. Auch wenn sich der eine oder andere Trainer gefragt hat, wie das passieren konnte.
FCC: Welche Stimmung herrschte damals in der Mannschaft? Nach dem Umbruch wusste doch sicher niemand so recht, wo man steht.
Weidner: Wir haben uns als Favoriten in der Liga gesehen, deswegen war der Wiederaufstieg das erklärte Ziel. Im Nachhinein muss man sagen, dass das deutlich zu optimistisch war. Die Leistungsträger hatten uns verlassen, bis auf Ronny Leistner gab es keinen adäquaten Ersatz. In erster Linie war das eine Übergangssaison.
FCC: Auffällig ist die extrem niedrige Anzahl an Toren, da war der FCC mit Abstand die schlechteste Mannschaft. Du warst und bist Stürmer, woran lag das?
Weidner: Das lag auch an mir, damals war ich ein Chancentod. Ich wusste, dass ich nach den Veränderungen in der Mannschaft nicht mehr der Jugendspieler bin, sondern jetzt auch Verantwortung übernehmen muss. Vielleicht hat das mit dazu beigetragen, dass ich die Chancen einfach nicht mehr nutzen konnte. Außerdem muss man bedenken, dass unsere komplette Offensive abgewandert war.
FCC: Peter Lauck hörte dann im Winter auf. Woran scheiterte es?
Weidner: Ich kam sehr gut mit ihm klar. Auch sein Training gefiel mir, bei ihm habe ich das erste Mal auch die kognitiven Fähigkeiten trainiert. Er war aber wohl nicht durchsetzungsstark genug, die älteren Spieler haben ihm deshalb zu viel reingeredet. Jörg Ullrich und Thomas Linke bildeten fortan unser Trainerteam.
FCC: Zurück in die Gegenwart. In der laufenden Saison bist du der effektivste Spieler im Team, nicht einmal 50 Minuten brauchtest du im Schnitt für jedes deiner insgesamt 9 Tore. Woran liegt´s?
Weidner: In erster Linie am Team. Wir schießen insgesamt viele Tore, häufig werde ich einfach schön freigespielt. Ansonsten bin ich ruhiger geworden, im Strafraum bin ich schwer aufzuhalten. Und meine Jokerrolle tut ihr Übriges, da kann man sich schon auf die Gegenspieler einstellen.
FCC: Danke, dass du dir die Zeit genommen hast! Wir wünschen uns viele weitere Jokertore.
Erstellt für den FC Crimmitschau von: Sebastian Simon