Saison 2018/19 – Jugend forsch
Die Saison 2018/2019 brachte einmal mehr große Veränderungen mit sich. Allen voran gab es ein neues Trainergespann, Thomas Kohl und Torsten Hoßbach übernahmen die erste Männermannschaft. Die ehemaligen Nachwuchstrainer nahmen dabei fast die komplette A-Jugend mit in den Herrenbereich hoch und änderten das Spielsystem.
Das neu formierte Team brauchte nun aber Zeit. So startete die Saison trotz großer Erwartungshaltung nicht optimal und am Ende der Hinrunde stand nur der 7. Platz zu Buche.
Doch auch zum Rückrundenstart schaffte es der FCC nicht, konstante Leistungen zu zeigen und rutschte weiter ab.
Ein Nachholspiel in Thurm, welches viele im Vorfeld aufgrund von einem zu dünnen Kader bereits abgeschrieben hatten, brachte dann die Wende. Mit einem Durchschnittsalter von nur 19,9 Jahren erkämpfte sich die junge Truppe von Kohl und Hoßbach einen verdienten 2:1-Erfolg und der Knoten war nun endlich geplatzt. Bis zum Saisonende folgte für den FCC, der mit ganz neuem Selbstbewusstsein antrat, eine starke Siegesserie, nur von einer Niederlage gegen den SV Remse unterbrochen. Letztlich bedeuteten die 37 erspielten Punkte nur den sechsten Platz - doch die letzten Spiele zeigten, was die Mannschaft in dieser Liga schaffen kann.
In der Rückrunde dieser Spielzeit wurden die ersten Heimspiele auf dem neuen Kunstrasenplatz ausgetragen, auf den der Verein viele lange Jahre hingearbeitet hatte und der mithilfe der Stadt Crimmitschau und dem Land Sachsen errichtet werden konnte.
Wir sprachen mit Leon Kohl, einem von vielen Jugendspielern, die in dieser Saison in den Herrenbereich aufstiegen.
FCC: Fast die komplette A-Jugend ist damals in den Männerbereich gewechselt und wurde sofort in die beiden Herrenmannschaften integriert. Fiel euch die Eingewöhnung schwer?
Kohl: Mich hat es sehr gefreut, dass ich fast mit der kompletten Mannschaft in die Herrenmannschaft hoch gehen konnte. Wir wurden sehr gut aufgenommen, auch wenn es am Anfang den einen oder anderen Konflikt gab. Aber das gehört dazu.
FCC: Was waren die Ursachen für diese Konflikte?
Kohl: Manche haben halt einfach nicht verstanden, dass man sich als junger Neuzugang in einer bestehenden Mannschaft einer Hierarchie unterzuordnen hat. Aber das legte sich nach einigen Monaten.
FCC: Du hattest nie einen anderen Trainer als deinen Vater. Ist das Fluch oder Segen?
Kohl: In der Mannschaft wird man dann immer als Spion und Stammspieler bezeichnet, weil man der Trainersohn ist (lacht). Aber meistens gibt es für mich nicht viel zu lachen. Vor allem wenn wir ein Spiel verlieren, darf ich mir den Rest der Woche noch anhören, was für eine Grütze wir gespielt haben. Ich kann aber von Glück sagen, dass wir in dieser Saison sehr gut gespielt haben und ich so etwas fast nie hören musste.
FCC: Warum läuft es in der aktuellen Saison so gut?
Kohl: Meiner Meinung nach liegt das vor allem daran, das wir uns nach über einem Jahr Eingewöhnung als Team endlich zusammengefunden haben und wissen, wie unsere Mitspieler ticken. Außerdem machen wir auch abseits des Platzes Einiges zusammen, was den Wohlfühlfaktor und damit auch die Trainingsbeteiligung positiv beeinflusst.
FCC: Danke für die Einblicke und bis bald auf dem Platz!
Damit sind wir am Ende unseres Rückblicks angelangt.
Wir haben eine abwechslungsreiche Geschichte voller Höhepunkte und Tiefschläge hinter uns, eine mindestens genauso spannende Zukunft vor uns.
Danke an alle Leser für das Interesse, an alle Interviewpartner für die Gesprächsbereitschaft und an alle, die in irgendeiner Art und Weise an dieser Chronik mitgearbeitet haben. Ein besonderer Dank geht an Norbert Hunski, Pedro Baumann und Mike Schnabel, ohne deren umfangreiches Material vieles in Vergessenheit geraten wäre!
Erstellt für den FC Crimmitschau von: Sebastian Simon